Die idyllische Landschaft des Reitdieptals
Eine einzigartige Kulturlandschaft
Die idyllische Landschaft des Reitdieptals nordwestlich der Stadt Groningen verdankt ihren Charakter den Spuren von 2500 Jahren Besiedlung und des Kampfes gegen das Wasser. Die einzigartige Kulturlandschaft wird von alten, charakteristischen Warftdörfern wie Garnwerd, Ezinge, Saaksum und Warfhuizen, sich schlängelnden Wegen und natürlich dem Reitdiep geprägt. Dieser alte Meeresarm mäandert mit verträumten Schilfgürteln durch die Groninger Landschaft. Das Gebiet ist ideal für Sport- und Erholungsaktivitäten in und auf dem Wasser (Lauwersmeergebiet) und/oder eine aktive Rad- oder Wandertour.
Neben den Warften finden sich aber noch viele weitere Spuren einer faszinierenden, jahrhundertealten Geschichte. Beispiele dafür sind das Landgut Verhildersum (Leens), die Piloersemaborg (Den Ham), die Allersmaborg (Ezinge), das Pumpwerk De Waterwolf bei Electra und der alte Schleusenkomplex von Aduarderzijl mit dem wunderbaren Ausblick auf das Reitdiep.
Flora & Fauna
Auf den ersten Blick ist das Gebiet des Reitdieps grün und flach, ab und zu erhebt sich ein Baum. Aber schaut man genauer hin, kann man in der Landschaft Höhenunterschiede sehen. Es wächst dort nicht nur Gras, sondern es blühen viele Blumen und im Frühjahr brüten hier Wiesenvögel. Im Winter, wenn die Schafe und Kühe in den Ställen stehen, fallen vor allem die Höckerschwäne ins Auge. Im Herbst machen in großen Scharen Kiebitze und Goldregenpfeifer auf ihrem Zug Rast im Reitdieptal, um hier auf den Wiesen ihre Fettvorräte für die Fortsetzung ihres Flugs in die Winterquartiere aufzufüllen.
Im Frühjahr kann man in den Uferzonen des sich schlängelnden Wasserlaufes zahllose Brutvögel finden. Uferschnepfen, Rotschenkel und Austernfischer sind hier fest beheimatet. Ab und zu brütet auch die Knäkente in dieser Region. Auch außerhalb der Brutsaison ist das Gebiet des Reitdieps ein wichtiges Vogelgebiet. Im Herbst kommen viele Vögel, die auf dem Weg in den Süden sind oder hier überwintern. Vor allem den Goldregenpfeifer sieht man dann in großer Zahl.
Der Boden des Reitdiepgebiets besteht aus einer meterdicken Schicht aus weichem Klei. Da der Klei kaum wasserdurchlässig ist, sind die zahlreichen Gräben das gesamte Jahr über gut gefüllt. In diesen Gräben findet man seltene Sumpfpflanzen wie Tannenwedel, Krebsschere und Teich-Schachtelhalm.
Und Vieles mehr...
Für Wassersportler gibt es viele Möglichkeiten: Angeln, Kanufahren, Schwimmen und Bootsfahrten in der wasserreichen Umgebung. Landesweit bekannt ist die Seehundstation in Pieterburen.
Im kulinarischen Bereich können wir dem Gourmet „Het Schathoes“ in Den Ham und „Onder de Linden“ in Aduard empfehlen. In der Umgebung liegen des Weiteren verschiedene charakteristische Restaurants, von denen vor allem „‘t Kleine Oestertje“ in Oldehove eine Empfehlung verdient.
Für Kulturliebhaber sind die jahrhundertealten Burgen und die noch älteren Kirchen in der Region einen Besuch wert. Liebhabern moderner Kunst wird in den Groninger Museen ein reizvolles Programm geboten.